Startseite, Neuigkeiten, Hitlisten, Maler, Schriftsteller, Reisender, Musiker, Webdesigner, Künstler, Impressum
Thomas Adams, Mad Keyboarders, Terrordrome, Death knows no compromise, Dark Entertainment
Überblick, Songliste, Veröffentlichungen, MP3s, Texte, Interviews
Interview vom 17.5.2019

cloneassembler
Wie kommt es, das wir in der Musikerabteilung deiner Internetseiten ein neues Interview führen?
Thomas
Ich hatte bis vor Kurzem immer noch die Hoffnung, das es irgendwann einmal mit der Musikerlaufbahn weiter gehen würde, doch ein Ereignis in meinem Leben, hat mich dazu gebracht, diese Hoffnung mehr oder weniger zu begraben.
cloneassembler
Mehr oder weniger, hört sich nicht sehr endgültig an?
Thomas
Eigentlich ist es auch nicht endgültig gemeint, aber gewissermaßen habe ich unter viele lose Enden an denen ich noch hing, einen Schlußstrich gezogen und diese nun psychologisch gekappt. Das Ganze hatte bizarrer Weise mit dem Bau eines neuen Schreibtisches zu tun.
Bei diesem Schreibtisch, hatte ich einen Platz für meine beiden alten Synthesizer reserviert, so wie sie ihn damals, im Anfang der 90er Jahre, auf meinem damaligen Schreibtisch hatten, um damit zu testen, ob die alte Magie wieder aufflammt. Leider musste ich aber feststellen, das mit dem alten Equipment, trotz all der Erinnerungen, kein Blumentopf mehr zu gewinnen ist. Damit will ich die Instrumente nicht schlecht machen, aber um aus den Geräten die alte Magie wieder heraus zu holen, müsste ich jemanden haben, der sich mit den Problemen beschäftigt, die sich aus den heutigen Anforderungen und der veralteten Technik ergeben. Damals hatte J in solchen Situationen gerne geholfen, der aber heute nun mal für mich nicht mehr verfügbar ist. Abgesehen davon, gibt es heute halt sinnvollere, viel einfachere Möglichkeiten, per PC elektronische Musik zu machen. Kurze Zeit plante ich auch, zum Anlaß 30 Jahre Mad Keyboarders, neue Remixe zu erstellen, doch ein Wiederbeleben der Mad Keyboarders, steht scheinbar auch außer Frage. Zumindest solange mir kein angemessener Probe-/Aufnahmeraum zur Verfügung steht, schließe ich zukünftige Musikprojekte, mehr als 99prozentig aus.
cloneassembler
Grundsätzlich hört es sich für mich immer noch so an, als würdest du Möglichkeiten sehen?
Thomas
Es wäre gelogen, wenn ich behaupten würde, es 100 prozentig auszuschließen, aber es sind absurde Szenarien, in denen ich mit meinen fast 50 Jahren, noch wieder anfangen würde, Musik zu machen. Andererseits habe ich immer noch Ideen für Melodien und Texte, die mir bestätigen, das ich eigentlich dafür geboren wurde und das mein Lebenssinn hätte sein sollen, doch man kann eben kein Langstreckenläufer werden, wenn man gelähmt im Rollstuhl sitzt.
cloneassembler
Du hast von losen Enden gesprochen. Welche waren das im Einzelnen und wie sieht dazu der Schlußstrich aus?
Thomas
Mein Musikequipment hatte ich die ganzen Jahre über gehegt und gepflegt aufbewahrt, aber so gut wie nie genutzt. Mir wurde nun klar, dass das eine Altlast war, die ich ''Entsorgen'' musste und so habe ich alles verschenkt. In den Texten dieser Internetseiten, hatte ich immer durchblicken lassen, das es vielleicht irgendwann weiter geht. Diese Texte habe ich nun so abgeändert, das sie klar machen, das die aktive Zeit meiner Projekte 1995 endete. Das es mit den Mad Keyboarders wahrscheinlich keine Zukunft geben wird, habe ich in unbeantworteten Kontaktversuchen festgestellt. Das alles muss nicht endgültig sein, aber etwas anderes ist sehr unwahrscheinlich. Wenn es musikalisch weitergeht, wird es definitiv ein Neustart. Das könnte durchaus einen alten Namen beinhalten, aber mindestens 50 Prozent würde anders sein.
cloneassembler
Von daher muss man nun wohl fast alle Hoffnungen auf weitere Musikveröffentlichungen zu Grabe tragen?
Thomas
Was scheinbar sporadisch weiter geschehen wird, sind die kleinen Mixe, die ich für mich selbst mache, häufig weil mir die Songs zu kurz sind. Zuletzt waren das MAH von den Chemical Brothers und Life is Golden von Suede. Jetzt da ich aber mit dem Alten abgeschlossen habe, könnte es sein, das ich auch mal wieder mit anderen PC-Programmen experimentiere und wieder so etwas, wie die Remixe von Halt Dein Maul von Sido mache. Wenn etwas neues an musikalischen Kompositionen kommt, dann käme es wohl aus dieser Richtung, dem experimentieren mit moderneren Programmen. Aber rechnet lieber nicht damit.
cloneassembler
Vielen Dank für diese aktuellen Einblicke.


Interview vom 18.11.2003

cloneassembler
An welchen neuen Projekten arbeitest du momentan?
Thomas
In beruflicher Hinsicht, bin ich zur Zeit dabei meine Umschulung zum IT-System-Kaufmann zu beenden und habe in genau einer Woche die Abschlussprüfung. In meiner spärlichen Freizeit, arbeite ich zur Zeit zu 99 Prozent an meiner Webseite (www.cloneassembler.net - Heute nicht mehr existent!) und in musikalischer Hinsicht tut sich leider so gut wie überhaupt nichts. Ich würde gerne mal ein paar neue Versionen, meiner besten Lieder, mit nur einer Gitarre als Begleitung aufnehmen. Dazu bräuchte ich aber einen fähigen und willigen Gitarristen. Leider kenne ich heute keinen mehr der zu so etwas Lust hätte. Auch würde ich gerne versuchen, noch neue, bessere Aufnahmen meiner alten Songs zu machen, bin aber zur Zeit in technischer Hinsicht nicht in der Lage. Mein Steuercomputer, der Amiga 500, weigert sich nämlich das Diskettenlaufwerk zu benutzen und dadurch sind die meisten meiner Songs nicht mehr abspielbar. Zusätzlich bräuchte ich ein Keyboardstativ oder Ständer für 2 Keyboards und ein maßgeschneidertes Rack, da ich in meiner Wohnung einen erheblichen Platzmangel habe. Das Geld für diese Dinge würde ich schon locker machen, doch die vielversprechenden Gebraucht-Amiga's, bei ebay, werden mir immer von anderen weggeschnappt und wo man zu einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis, Keyboard-Stativ und Rack bekommt, habe ich leider noch nicht herausbekommen.
cloneassembler
Wenn du dir rückblickend dein Leben als Musiker betrachtest, welche Dinge oder Erlebnisse, kommen dir spontan in den Sinn?
Thomas
Da ist eigentlich zu wenig passiert, als das es sonderlich interessant, im Vergleich zu Geschichten von zertrümmerten Hotelzimmern und Massenorgien mit Groupies, sein würde. Andererseits gibt es da zu viele Erlebnisse, als das man es nur auf ein paar reduzieren kann.
Es war immer etwas besonderes, mit anderen Musikern zusammen zu arbeiten. Wenn man langsam zusammenkommt und gegenseitig seine Ergebnisse auswertet und präsentiert, dann weiter daran arbeitet und schließlich ein großartiges, gemeinsames Kunstwerk entsteht, in das mehrere Personen ihre Kreativität eingebracht haben.
Einen eigenen neuen Song zu schreiben, ist sowieso immer herrlich gewesen. Wenn man Stück für Stück zusammenfügt und merkt das Text und Musik perfekt harmonieren und zusammenpassen und das Stück am Ende sogar noch die eigenen Erwartungen übertrifft.
Es gab auch einige Songs, die mich emotional immer so tief berührt haben, das ich lange Zeit Schwierigkeiten hatte, eine Aufnahme hinzukriegen, weil mir immer wieder Tränen in die Augen schoßen und ich nicht mehr singen konnte. Blue Feathers und Madlen sind zum Beispiel zwei solcher Songs.
cloneassembler
Welches war dein wichtigstes Erlebnis als Musiker?
Thomas
Eigentlich fällt mir da spontan nichts ein, obwohl ich meinen ersten Vertrag mit Alexander Pohle von Beton-Tapes als sehr wichtig ansehe. Das bedeutete mir damals sehr viel, da ich von anderen Plattenfirmen ja nur Absagen bekommen hatte und Alexander von meinen Projekten recht begeistert war.
cloneassembler
Was war dein schlechtestes Erlebnis als Musiker?
Thomas
Die Erkenntnis der Notwendigkeit von Unterstützung, um meine Aufnahmen endlich einmal so hin zu bekommen, wie sie sich anhören sollen.
cloneassembler
Was war dein erster Berufswunsch als du noch klein warst?
Thomas
Ich wollte Müllmann werden, weil ich es absolut super fand, wie die immer hinten an den Fahrzeugecken auf den Trittbrettern mit fuhren in Hamburg.
Als ich dann etwas älter, aber immer noch jünger als 10 Jahre war, hatte ich tatsächlich schon den Berufswunsch Schriftsteller zu werden, da ich mir schon einige fantastische Geschichten ausgedacht hatte die ich dann immer mit meinen Spielfiguren nachstellte.
Der Wunsch Musik-Star zu werden, kam tatsächlich erst als ich 18 war, da ich da auch erst meine Fähigkeiten in diesem Bereich entdeckte. Obwohl das schreiben von Songtexten ja auch eine Art der Schriftstellerei ist.
cloneassembler
Warst du als Kind oder Jugendlicher eher beliebt oder unbeliebt in der Schule?
Thomas
Wahrscheinlich sollte man da eher alle anderen aus der Schulklasse fragen, als die Person um die es geht, selbst. Aber ich hatte immer das Gefühl das ich zu dem kleinen Kreis der Beliebten gehörte, da ich in gewisser Weise ein Rebell war, der sich nie erpressen ließ und der so tun konnte als wäre ihm alles egal. Abgesehen davon, war ich wohl der sogenannte Klassenkasper, der immer ein paar lustige Sprüche drauf hatte. Vielleicht war ich auch beliebt, weil meine Zensuren nie den Verdacht aufkommen ließen, das ich ein Streber sein könnte. Das ich auch bei einigen Mädchen beliebt war, habe ich leider erst fest gestellt, als ich schon aus der Schule raus war.
cloneassembler
Was hattest du früher für Hobbys, welche hast du heute noch?
Thomas
Ich hatte wie ein wahnsinniger Filme auf Musikkassette aufgenommen und sie mir als Hörspiele wieder angehört. Ganz schön verrückt, wenn man bedenkt, das einige der Filme Passagen hatten, wo 30 Minuten lang nicht gesprochen wurde. Zuletzt hatte ich über 300 Kassetten. Dann kamen Videorekorder raus und ich machte das gleiche mit Video-Kassetten.
Als ich ganz jung war, da gab es ja auch noch diese Klebebilder für Sammelalben, die man sich leisten konnte. Von dem Geld was heute eine Tüte kostet, hätte man damals das halbe Album voll bekommen.
Meine größten Hobbys, waren aber später Musik und Comics. Bis zu dem Jahr, wo ich mir bei Bekannten eine Platte namens Black Celebration auslieh, hatte ich eine ganz normale Plattensammlung. In den nächsten Jahren begann ich aber einen beispiellosen Kaufrausch, in dem ich mir von Künstlern wie Prince, Depeche Mode, Duran Duran, Kate Bush und vielen anderen alle Platten zulegen wollte, die sie veröffentlicht hatten, und es bei vielen auch schaffte.
Comics entdeckte ich (wieder), als ich in Miami, Florida herausfand, das die Fantastischen Vier nicht, wie in Deutschland, mit Ausgabe 124 endeten, sondern dort in den USA normal weiter liefen und schon bei Ausgabe 316 waren.
Als der Siegeszug der CD begann, stieg ich natürlich auch von Platten auf CDs um. Meine CD-Sammlung, dürfte man von daher wohl als mein aktives Hobby, zusammen mit DVDs bezeichnen.
Wenn man sagt das Musik mein Hobby ist, liegt man nie verkehrt.
cloneassembler
Was war das erste was du gemacht hast als du 18 Jahre alt, also volljährig wurdest?
Thomas
Ich klapperte sämtliche, interessante Videotheken in Hamburg ab und wurde Mitglied, damit ich mir endlich die Filme aus den Ab 18-Abteilungen legal ausleihen konnte.
cloneassembler
Wenn du in Bezug auf deine Musikkarrierre 3 Wünsche frei hättest, wie würden die lauten?
Thomas
Ich würde mir ein eigenes Musikstudio wünschen, ohne Nachbarn, die sich über Lärm beschweren könnten.
Ich würde mir ein paar Entscheidungsträger einer großen Plattenfirma wünschen, die an meine Arbeit glauben und davon so begeistert sind, wie ich selbst.
Ich würde mir wünschen, das meine Songs genau so bereitwillig im Radio gespielt werden, wie Neuerscheinungen von Madonna.
cloneassembler
In deinen Texten thematisierst du häufig die Liebe. Was bedeutet Liebe für dich?
Thomas
Liebe ist für mich etwas unerreichbares, etwas gefährliches, etwas das mich jeden Tag begleitet, etwas wovor ich Angst habe, eine schlimme Narbe aus meiner Vergangenheit, etwas das ich gerne vergessen würde.
Liebe kann man auf sehr viele unterschiedliche Arten empfinden. Ich glaube es gab da einmal ein Mädchen in meinem Leben, die ich auf alle diese Arten geliebt habe. Wenn man dann von dieser Person genau so zurück geliebt wird, dann hat man wahrscheinlich das größte Glück auf Erden gefunden. Aber ich persönlich glaube nicht, das es diese Übereinstimmung irgendwo auf der Welt gibt. Wahrscheinlich sind Mann und Frau doch zu verschieden, um sich so derartig gut zu verstehen.
Ich glaube ich hätte ein viel besseres Leben hinter mir, wenn ich Liebe nicht empfinden könnte.
Liebe ist das grausamste was ich jemals erlebt habe.
Allerdings war Liebe auch das schönste, was ich jemals erlebt habe.
cloneassembler
Glaubst du dass die Menschen die deine Musik hören, nachvollziehen können was du ausdrücken willst?
Thomas
Ich denke gerade bei diesem Projekt, unter meinem eigenen Namen, schreibe ich Texte, die häufig Situationen beschreiben, in denen jeder schon einmal war und in denen jeder sich selbst wiedererkennen kann. Gerade bei meinen neueren Songs, harmonieren Text und Musik so miteinander, das ich mir sogar vorstellen kann, das man nicht einmal den Text verstehen können muss, um zu verstehen, welche Gefühle ich mit den Liedern vermitteln will.
cloneassembler
Welche Musiker haben deine Musik entscheidend beeinflusst?
Thomas
Als erstes fällt mir da Trent Reznor ein. Jedes Mal wenn ich the Downward Spiral höre, könnte ich denken, er hätte das Album für mich geschrieben. Wobei ich gar nicht so sehr die Texte, sondern eher die Musik und die Gefühle meine.
Depeche Mode haben mich auf jeden Fall beeinflusst. Kiss, Duran Duran, Camouflage, Shock Therapy, Oomph!, es sind auf jeden Fall zu viele, als das ich sie alle nennen könnte. In der Regel hat mich jeder Musiker beeinflusst, von dem ich jemals irgend einen Song gut fand. Beim Songschreiben im allgemeinen, picke ich mir nämlich von all meinen Vorbildern immer die besten Eigenschaften heraus und erschaffe daraus etwas neues. Häufig gehe ich nämlich so vor, das ich einfach gedanklich einen Song remixe der mir gefällt und solange Melodien Rhythmus und Text verändere, bis ich etwas Neues, Eigenes habe. Bei einem meiner persönlichen Lieblingssongs, habe ich sogar recht direkt aus anderen Songs geklaut, doch solange ich nicht sage, was ich aus welchem Song genommen und zusammen gefügt habe, wird es niemand von selbst heraus finden. Dazu ist es doch zu komplex.