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Innerhalb dieser chaotischen Zeit, genehmigte ich es mir, in den Gründelpark, ins gut zwei Stunden entfernte Glauchau zu fahren, zum zweiten Woodstage Festival. Mit Umbra et Imago, Girls under Glass, Rammstein, H-Blockx, Project Pitchfork und Phillip Boa und seinem Voodooclub waren zu viele Bands angekündigt, als das ich dieses Event hätte versäumen dürfen. Die Stimmung vor Ort war fantastisch und der Park war brechend voll.
Als Umbra et Imago mit ihrer neuen Sado-Maso-Show die Aufmerksamkeit auf sich zogen, war ein erster Höhepunkt des Tages erreicht, doch es sollte noch besser kommen. Girls under Glass erwiesen sich auch hier als ideale Festival-Band. Obwohl sie keine großen Hits auf dem Konto hatten, waren ihre besten Songs dennoch gut genug um neue Fans anzuwerben und ordentlich einzuheizen und Stimmung zu machen. Zwischendurch spielten dann auch In the Nursery, Halmakenreuther und Dr. Ring Ding, die mich allesamt nicht allzu sehr vom Hocker rissen. (den ich leider bei dem Festival nicht dabei hatte) Einzig Fiddlers Green, verstanden es, mit ihrem mitreißenden Folklorerock ein wenig mehr Interesse in mir zu wecken. Ich wusste, das die H-Blockx live, tierisch Laune machten und obwohl Sänger Henning gleich beim ersten Lied ausrutschte und so unglücklich fiel, das er ins Krankenhaus musste, konnten die H-Blockx auch allein mit ihrem (zweiten) Shouter begeistern.
Mit Rammstein kamen dann zu den letzten Sonnenstrahlen, die gefeierten Newcomer, die bis dato gerade ein Album auf dem Markt hatten. Ihr Erstlingswerk war aber mit Szenehits randvoll gefüllt und ihre Show suchte schon damals seinesgleichen, obwohl sie erst wenige Elemente ihrer heutigen, spektakulären Feuerspiele enthielt. Dennoch war der Flammenbogen, über die Köpfe der Menge, der in einer Explosion endete, dabei, das von Til geschwungene Feuerrad des Bogens und den Flammenwerfer hatte er auch schon, wenn ich das nicht verwechsele.
Trotzdem brachte ich meine hauptsächliche Begeisterung für Projekt Pitchfork mit. Nach einer längeren Umbaupause war es schließlich Nacht und dunkel, als die Pitchies starteten. Nach den ersten drei Liedern hatte Sänger Peter Spilles plötzlich klebrige Flüssigkeit in den Haaren und das Konzert wurde abgebrochen. Für ungefähr fünfzehn Minuten wusste niemand was los war. Dann schließlich kam er mit total verzhunzter Frisur wieder auf die Bühne und seine lange Mähne war fort. Er erklärte kurz das er geplant hatte, sich fluoreszierende Farbe über die Haare zu kippen, die dann im Schwarzlicht natürlich leuchten sollte und einen tollen Effekt ergeben hätte. Leider hatte er den Fehler begangen und einen Unbekannten mit dem Besorgen der Farbe beauftragt und dieser Unglücksrabe hatte gewöhnliche Lackfarbe bereit gestellt. Als Project Pitchfork nun weiter spielten lieferten sie das beste Konzert ab, das ich von ihnen je gesehen hatte, woran die Wut Peters, sicher nicht ganz unschuldig war. In bester Nine Inch Nails-Manier, wurde am Ende des Konzertes alles zertrümmert, was sich auf der Bühne befand.
Abschließend kam dann noch ein makelloser, perfekter Auftritt von Phillip Boa and the Voodooclub mit der lieblichen Pia, die "Love on Sale" und andere Hits sang.
Im nachhinein, war dies die perfekte Menge an Bands, die man in ein Tagesprogramm hinein quetschen konnte und das gelungenste Festival, das ich je besucht hatte, wenn man von den Patzern auf der Bühne absieht.