Micepatrol (Auszug)
Sektor D 37 zeigt einen wunderbaren Planeten mit reichen Animosanvorkommen an. Warum sollten wir also den Umweg fliegen nur weil der Planet im Gebiet der Mice liegt? Die Frage die Captain Wyland sich stellte schien vernünftig zu sein, obwohl sie sehr unvernünftig war. Seitdem diese Galaxie entdeckt wurde gab es gewalttätige Konflikte mit den Mice. Jeder Versuch einer diplomatischen Lösung war gescheitert, genauso wie jeder Versuch der Kommunikation auf freundschaftlicher Basis. Die Laute dieser mausähnlichen Wesen die sich auf ihren Hinterbeinen ähnlich den Menschen fortbewegten waren modernen Übersetzungscomputern ein Rätsel geblieben. Lediglich eine detaillierte Karte in denen sie ihr Gebiet absteckten konnte von der Vorstoß Galaxis Handels GmbH unmissverständlich entziffert werden und wird seither als gesperrtes Gebiet behandelt. Doch Wyland war in einer misslichen Lage. Der Tankfrachter war hoffnungslos überschuldet und wäre er nicht in der Lage vor Delilah Trak mit vollen Tanks bei Pod 49 anzukommen, würde er nur den niedrigeren Preis für die Animosanflüssigkeit bekommen und wäre somit nicht mehr in der Lage noch einmal zu starten. Seine 22köpfige Crew wäre arbeitslos, seinen Frachter müsste er versteigern und er selbst wäre dazu erniedrigt unter einem anderen Captain anzuheuern. In dieser Ecke der Galaxie kam dafür nur Delilah in Frage und da würde er sich eher den Arm abbeißen als sich dazu herab zu lassen. Er biss sich vorsichtig auf die Lippen und starrte hochkonzentriert auf den lockenden blinkenden gelben Punkt. Es waren ungefähr 650 Mkm bis hinein in das Gebiet der Mice. Etwas kürzer also als die Distanz von der Erde zum Mars. Doch was für einen Wert hatte dieser Vergleich hier schon? Er war 10 Wochen von der Erde entfernt. Der Planet im Mice-Gebiet müsste in 7 Stunden zu erreichen sein. In 8 Stunden müssten sie die Tanks voll machen können und weitere 7 Stunden um wieder raus zu kommen. "Das muss doch zu schaffen sein!? Weiß der Geier wann hier die nächste Mice-Patrouille vorbei kommt. Abgesehen davon, ehe die begreifen was los ist sind wir lange wieder weg." Würde er erst nach Komos fliegen bräuchte er 37 Stunden dann die 2 Stunden Wartezeit er müsste noch 4.500 pro Stunde für die Schürfrechte an Hunz den Planetenverwalter abdrücken und da Delilahs Tanker größer moderner und neuer war könnte er ihr nur zuvorkommen wenn ihr auf dem Weg ein unglücklicher Unfall passiert. Die Möglichkeit um einen solchen "Unfall" zu forcieren hatte er aber weder noch wollte er so weit gehen. Er drückte den abgegriffenen verblassten Schubknopf schaltete die Energie wieder auf Maximum und drückte seinen Zeigefinger auf das drucksensitive Display über dem gelben Blinken des Planeten. "Neues Ziel: D 37, 2.763.534, 56.464! Achtung! Sperrzone!", ertönte die sanfte weibliche Stimme des Bordcomputers. Er drückte nun sicher und zielstrebig den quadratischen blauen Override-Knopf der die Warnung bestätigen und zu dieser Aktion im Weiteren ausschalten würde. Dann schaltete er den Strahlenmantel aktiv der sämtliche Ortung von Außen verhindern würde und auch die Kommunikation nach Außen verhindern würde. Barnes sein Technik-Pilot und Mannschaftsoffizier war nicht begeistert doch die gesamte Crew wusste wie es um die Zukunft des Frachters bestellt war und so spielten sie vorerst alle mit. Nach 6 Stunden und 39 Minuten war der gelbe Planet zu sehen. Von anderen Raumschiffen Sonden oder Spähern war weit und breit nichts zu sehen. Wyland wischte sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn und ließ den Computer eine geeignete Landefläche neben Animosanvorkommen auf der Planetenoberfläche suchen. Der Computer empfahl ihm wegen der Atmosphärenstürme, der zahlreichen Vulkanaktivitäten und der Trockenblitze die über die Planetenoberfläche tobten 3 Tage abzuwarten doch das er diesen Vorschlag nicht in Erwägung zog ergab sich von selbst. Wyland wählte die erstbeste Landefläche die der Computer anbot an, schaltete auf manuelle Steuerung und ließ Barnes an die Wetterabwehr. Barnes war natürlich wenig begeistert doch für längere Verantwortungslosigkeits-Moralpredigten war keine Zeit mehr. Wyland zog die Steuerknüppel langsam an seinen Körper heran und die bullige Front des Frachters senkte sich in die ersten Wolken der oberen Atmosphäre nieder. Barnes blieb gerade noch genug Zeit um den Sturmneutralisator und die Goldschilde aufzuladen als er auch schon eine volle Salve gegen die erste Sturmflanke von der rechten Seite abschwächen musste. Hätte der Bildschirm seines Analysecomputers wieder mal gestreikt wäre es aus gewesen. Die Winde beim Eintritt in die Atmosphäre waren so heftig das der 1500 Tonnen-Frachter mühelos um die eigene Achse geschleudert worden wäre hätte Barnes nicht gegen gehalten. Für 7 Sekunden rüttelte das Raumschiff so stark das Sprechen unmöglich wurde. Diese 7 Sekunden musste Barnes sogar als Ruhepause ansehen da darauf die nächste Sturmflanke von vorne unten kam. Nach endlos erscheinenden 8 Minuten stießen sie durch die Wolkendecke in die weit entfernt unter ihnen liegende Höllenlandschaft hinab. Menschen die so etwas noch nie gesehen hatten wurden schon gelegentlich bei solchem Anblick ohnmächtig, bekamen Panikschübe oder Schreikrämpfe. Unter Wyland und Barnes tat sich die gelbe Planetenoberfläche in einer völlig klaren Sicht auf. Auf einen Blick erkannte Barnes mindestens 200 Windhosen die in unterschiedlichen Größen über das Land tobten. Die gesamte untere Atmosphäre in der sie nun direkt unter der Wolkendecke immer noch 30 Kilometer vom gelben Grund entfernt waren, wurde von einem einzigen organischen, weiß, gleißend, zuckenden, dünnen, scharfen Blitzgewitternetz durchzogen. Barnes und Wyland lief der Schweiß am ganzen Körper hinab. Es war ein Tanz auf dem Vulkan obwohl die zweistellige Anzahl der aktiven Vulkane auf dem sichtbaren Gebiet der Planetenoberfläche zur Zeit das geringste Problem war das sie hatten. Der Computer berechnete die Wahrscheinlichkeit eines Blitzeinschlages und Barnes hatte dann innerhalb von Sekunden zu reagieren und mit den Goldschilden gegenzuhalten. Die Goldschilde wiederum gaben nach 10 Sekunden ihren Geist auf und mussten sich dann in einer 2 Sekunden Verschnaufpause wieder aufladen. Das war mehr als genug Zeit für einen Blitz und langte normalerweise auch für zwei Blitze doch sollten sich in kurzer Folge mehr als zwei Blitze auf das Raumschiff stürzen würde es kritisch werden. "Wyland, ich hoffe dieser Ausflug lohnt sich, sonst schwöre ich dir bekommst du die Prügel deines Lebens!" "Das war mir schon klar als ich diese gelbe Hölle angesteuert habe!" Nur allzu gerne hätten sowohl Wyland als auch Barnes ihre Aufgaben den Computer erledigen lassen doch hätte Wyland die manuelle Steuerung wieder abgeschaltet hätte der Computer entweder augenblicklich wieder hochgezogen aus der Atmosphäre heraus oder es wäre eine endlose Kette an Fehlermeldungen auf ihn niedergeprasselt da der Computer niemals in diese Atmosphäre hinein geflogen wäre. Selbst die Mannschaft die sich in der Stabilisationskammer befand würde von diesem Gerüttel betroffen sein. Die unglaublichen Dimensionen der Entfernungen und Höhen auf der Oberfläche konnte man sich aus dieser Höhe unmöglich klar machen. Zur Linken der Frontscheibe erstreckte sich ein gigantisches Gebirge in dem die Rocky Mountains 50 mal hinein gepasst hätten. Wylands Zielfläche aber lag auf dem was aus dieser Höhe noch als gelbes Flachland erschien. Seine Handknöchel schimmerten weiß unter der Haut seiner verkrampften feuchten Hände hindurch die scheinbar mit den Steuerknüppeln verschmolzen waren mit denen er unter größter Anstrengung das Raumschiff in einem 35 Grad Winkel nach unten hielt. Einen größeren Abstiegswinkel hätte der Frachter nicht verkraftet. Dann gab es einen lauten metallischen Knall und Wyland und Barnes schreckten zusammen, obwohl Barnes wusste das der Knall kommen würde. Der erste Blitzeinschlag tobte sich auf dem Goldschild aus und verebbte langsam bevor er wieder abzog. Die Goldschilde hatten nichts mit wirklichem Gold zu tun und umhüllten das Raumschiff unsichtbar. Lediglich wenn sie Gefahr abwehrten wie diese Blitze verbreitete sich auf der Einschlagstelle ein starkes goldenes Schimmern. Es ließ sich nicht verhindern das die Einschläge der Blitze einen derartig aggressiven Lärm im Cockpit verursachten. Selbst mit Nerven wie Stahlseilen wie Wyland und Barnes sie haben mussten ging das Knallen an die Substanz und presste unter enormen Druck und aufsteigender Hitze zusätzlichen Schweiß aus den Körpern der erfahrenen Piloten. Barnes behielt die Rechte Hand an der Steuerung und griff mit der Linken nach der Schublade unter dem Kontrollpult. Sofort nachdem er sie geöffnet hatte flog der gesamte Inhalt unter dem Geschüttel des Raumschiffes heraus und er konnte sich nur mit Mühe die kleine Plastikverpackung mit den Ohrstopfen aus der Luft abgreifen. Mit den Zähnen riss er die Packung auf und drückte sich die Schaumgummidinger irgendwie in die Ohren. Nach weiteren endlosen 8 Minuten wurde es endlich etwas ruhiger und das flache Gelb das sie vorher sahen erschien nun aus nur noch 4 Kilometer Entfernung in einem unerwarteten Detailreichtum aus Wäldern, Sümpfen, und groben Gesteinswüsten die zu 80 Prozent mit dem Schwefelstaub bedeckt waren der durch die Landschaften wehte. Sämtliche Pflanzen und Bäume die hier wuchsen bestanden aus dem resistenten Vhark welches im Kern Schwarz war und in den meisten Arten auch an seiner verkrusteten harten Oberfläche. Lediglich 11 Unterarten hatten eine bläuliche Färbung und nur 16 Arten der Familie waren sowohl gegen die Blitze als auch die Lava der Vulkane resistent. Es war erstaunlich welches Leben innerhalb der Struktur des Vharks statt fand wenn man die unwirtliche Umgebung sah in der es wuchs. Kochende blubbernde Quellen und Schwefelblizzards wüteten in der Landschaft an der das Raumschiff nun nur noch verhältnismäßig langsam vorbei flog. Als der letzte Rest eines Waldes unter dem Raumschiff verschwand breitete sich eine große breite Fläche aus die nur scheinbar fest war. Der Computer zeigte nur ein verhältnismäßig kleines Gebiet als Landefläche an und definierte die meiste Fläche der Umgebung als ein Gemisch aus Schwefelschlamm und den anderen giftigen Stoffen der Planetenerde. Innerhalb von 2 Minuten hätte diese Landschaft das Raumschiff verschluckt wenn es an der falschen Stelle gelandet wäre. Der Schlamm gab nach unten schnell nach würde aber bei Fluchtversuchen festklammern als versuche man einen Berg anzuheben. Wyland landete den Frachter aber sicher und schaltete sofort die Energie aus. Im gleichen Moment kam Herb von der Mannschaft mit bitterböse erzürnten, starren Gesicht zügig in das Cockpit geschritten und versetzte Wyland einen harten Kinnhaken das er gegen die Monitorwand knallte und zu Boden sackte. "Du verdammter Idiot!" schrie er auf seinen Captain nieder, der sich benommen an die blutende Wunde am Kopf fasste und scheinbar nicht mehr wusste wo er war. Barnes sah wie aus dem Wasser gezogen einem Nervenzusammenbruch nahe zitternd auf Herb und sagte: "Hat doch keinen Zweck! Wenn's klappt wird's wieder besser, - wenn nicht, dann ist er sowieso erledigt und wir mit ihm. Schaff die Leute in die Maschinen und dann raus, damit wir hier so schnell wie möglich wieder hier weg kommen!" Zornig blickte Herb auf Wyland und zog eine Zigarette aus der Packung in seiner Brusttasche. Barnes sah ihn ungläubig an und meinte dann: "Vielleicht wartest du damit lieber bis wir wieder gestartet sind?!!" Herb machte große Augen und hielt inne mit dem Feuerzeug schon im Anschlag an der Zigarettenspitze. Dann steckte er ruhig das Feuerzeug zurück in seine Hosentasche und die Zigarette zurück in die Packung und sagte: "...ist wahrscheinlich besser!" und ging. Mit einem lauten Krachen sackte die Laderampe hinab auf das raue schwarz gelbe Gestein. Die donnernden Mahlmaschinenpanzer kamen mit ihren je drei Mann Besatzung nacheinander alle vier die Rampe hinunter und passten gerade eben durch die Öffnung des Raumschiffs. Garrison und Stevens kamen in ihren klobigen schwarzweißen Schutzanzügen langsam hinter her und zogen unten aus den Enden der wartenden Panzer die dicken Schläuche heraus und verankerten sie in den Öffnungen der Tankfilter des Raumschiffs. Nach dem Zeichen von Stevens setzte sich der Panzer von Kerz wieder in Bewegung und fraß sich donnernd unter einer explodierenden gelben Staubwolke in den Boden rein. Nach 14 Minuten floss die erste Animosanflüssigkeit durch die Filter in die leeren Tanks. Wenn die Tanks in gut 7 Stunden voll wären würde der Frachter das fünffache seines vorherigen Gewichtes inklusive der Mahlpanzer wiegen. Wyland lag auf der Krankenstation und hielt sich einen Eisbeutel an den Kopf. Barnes hatte ihm einen dicken Verband angelegt und ihm starke Schmerzmittel verabreicht. Wyland sah Barnes zornig an und stöhnte. "Noch bevor wir zurück kommen, werde ich Herb dafür umbringen!" Barnes sah mit besorgter Mine stumm zurück. In den Panzern wurde es höllisch heiß durch die beschleunigten Arbeitsvorgänge. Das ohnehin schon nur dünne Hemd klebte schweißdurchtränkt an den locker schwingenden Brüsten von MMP-Controlcommander Kerz. Ihre dunkelbraunen langen Haare klebten an Schultern über der Brust und im Gesicht. Die Kontrolle der Mahlwalzen der Maschine forderte den ganzen Menschen am Steuer. Im Heck der Maschine musste Redfort den Überschuss wieder in den Ausstoßschlauch werfen und Lok saß am Bordcomputer um den Weg zu analysieren. Die Muskeln von Kerz schmerzten und sie biss ihre Zähne zusammen. Seit 6 Stunden und 55 Minuten bugsierte sie dieses Metallmonster nun ununterbrochen durch das Schlammgeröll und der schwammigen Steinkruste des Untergrundes wenn sie zu den Seiten weggekonnt hätte auf ihrem Sitz wäre sie schon lange herunter gerutscht so nass war es unter ihrem Arsch von ihrem eigenen Schweiß. Würde Lok ihr nicht alle halbe Stunde den Strohhalm der gekühlten Wasserflasche reichen wäre sie längst zusammengebrochen. Plötzlich meldete sich Zhubov der im Raumschiff an der Koordination saß über den Bordfunk: "Hey Leute, tretet langsam den Rückweg an! Ich habe aus 230er Richtung eine Windhose die in ungefähr 70 Minuten hier sein müsste wenn sie nicht ihre Geschwindigkeit ändert und in 175 kommt ein Niederbogen aus dem Stromgewitter näher. Wenn ihr bis dahin nicht wieder hier seid, müsst ihr in den Panzern zurück nach Pod 49." "Sehr witzig!", rief Kerz mit angestrengt verzerrten Gesicht in die Richtung der Sprechanlage. "Wieviel ist in den Tanks?" "92 Prozent!", erwiderte Zhubov. "Das reicht!", sagte Lok. "Den Rest kriegen wir auf dem Rückweg zusammen." "Wenn Wyland dafür nicht den besten Preis der letzten Monate bekommt dann wird er gelyncht!" Kerz sah verbissen auf den Monitor mit der Farbanalyse des Erdreichs vor ihr. Als die Mannschaft wieder im Raumschiff eintraf sorgte Barnes dafür das keiner mehr Wyland zu nahe kam. So schlecht sie auch alle von ihm dachten so war er doch der einzige der fähig war, sie aus dieser Planetenatmosphäre wieder heraus zu steuern und ein weiterer Zusammenprall zwischen Wyland und Herb schien für einen der beiden tödlich zu werden. Thomson hatte mittlerweile mit Gregersen die Laderampe wieder verriegelt und Wyland startete bereits den Frachter wieder. Die Windhose war schon so nahe das man kaum noch an ihr vorbeiblicken konnte und dennoch war sie noch 15 Kilometer entfernt. Das was in den Rändern des Luftstrudels immer wieder zu sehen war und dort herumgeschleudert wurde sah zwar nur wie zerbrechliches Geäst aus doch würde es mit der Wucht des Sturms in die Außenhülle des Frachters geschleudert werden würde es glatt hindurch gehen. Das längliche Raumschiff welches im groben der Form eines lauernden mechanischen Reptils ähnelte hob sich imposant unter dem Druck der Startdüsen in die Höhe. Dann feuerte ein Ruck durch den Koloss und der Schub drückte das Raumschiff nach vorne gen Himmel zurück in das Blitzgewitter. 15 gewalttätige Minuten später durchbrach die Metallschnauze die obere Atmosphärendecke und tauchte wieder in das nun so beruhigende friedlich wirkende Schwarz des Universums ein. In der Stabilisationskammer brach die dort versammelte Mannschaft in euphorischen Jubel aus und Barnes sackte erschöpft in seinem Sitz nieder und stellte ihn angekippt nach hinten fest damit er nicht herausrutschen würde da er nicht mehr fähig war sich festzuhalten. Auch Wyland schlug kraftlos auf den Knopf für den Autopiloten, taumelte in die Höhe aus dem Sitz heraus und ließ sich dann völlig verausgabt einfach auf dem harten Metallboden nieder sacken und blieb dort mit geschlossenen Augen in Blickrichtung der Cockpitdecke liegen. "Autopilot aktiviert! Achtung! Raumschiff befindet sich im Sperrgebiet! Autopilot nimmt Kurs auf kürzesten Weg zur Grenze des Sperrgebiets. Kurs C 32, 163.534, 54.464. Versuche Verfolger Typ P-GNS B-37 Armada Kampfsauger Mice abzuhängen." "Was!!!!" Wyland sprang wie vom Blitz getroffen hoch und sah auf den Radar. Drei klicks später zoomte er die Heckansicht näher heran und blickte in die Waffen bestückte Front des schnittigen Kampfbombers der deutlich sichtbar immer größer wurde. "Das ist das Ende!", sagte Barnes mit weit aufgerissenen starren Augen. Auch er war aufgesprungen und stand noch zitternd von der vorherigen Anstrengung neben Wyland. "Die brauchen nur einen Schuss abzufeuern und wir werden zu einem farbenprächtigen Feuerwerk an dem sich die Gäste bis hin zu von Pod 51 noch erfreuen können!!" "Nichts ist zuende!!", sagte Wyland mit fester Stimme. "Die Mice wissen das wir Animosan aufbereitet haben. Sie fahren auch mit dem Zeug, brauchen aber fünfzigmal so lange wie wir um die Flüssigkeit herzustellen. Die werden das Raumschiff kapern wollen!" "Das Dumme ist nur das sie gegen uns im beladenen Zustand zweimal so schnell sind", sagte Barnes mit einem paniknahen Grinsen. Die Mice brauchten bei ihrer jetzigen Geschwindigkeit nur zwei Stunden ehe sie Wylands Raumschiff eingeholt hätten. Zur Gebietsgrenze wären es aber mindestens noch 6 Stunden. "Wir müssen das Animosan abwerfen! Dann sind wir wieder schnell genug um noch raus zu kommen!", rief Barnes. "...und mein Leben, meine Karriere und mein Ruf sind am Ende", sagte Wyland. "Das kannst du vergessen! Wenn sie nah genug an uns dran sind wenden wir und werden sie abschießen!" "Das ist Wahnsinn! Das kann nicht klappen! Du wirst uns alle umbringen!" Wyland sprang auf und packte Barnes am Kragen. "Von den Rattenvisagen lass ich mir nicht mein Leben zertreten. Diese Mäusehirne sind viel zu dämlich um uns zu kriegen oder hast du schon mal davon gehört das sie einem Tanker die Ladung geklaut haben?" dann ließ er ihn so überraschend los das Barnes zurückstolperte und zu Boden fiel. Wahnsinnig lachend sah er Wyland an der sich wieder auf seinen Sitz nieder ließ und Kurskorrekturen vornahm. "Das liegt daran das noch kein Captain dämlich genug war im Mice-Gebiet seine Tanks voll zu machen und daher das noch kein Raumschiff das von den Mice erwischt wurde je wieder zurückgekehrt ist um davon zu berichten!!!", schrie Barnes hysterisch durch das Cockpit. Wyland sah konzentriert auf den Schirm und winkte nur in Barnes Richtung mit der Hand ab. Barnes lachte von Sinnen in den Raum hinein und stammelte: "Wir sind verloren! Ein Irrer lenkt dieses Raumschiff!" |